Der Wolf (Canis lupus) gehört zu den bekanntesten Raubtieren aus der Familie der Hunde. Er kommt in weiten Teilen der Holarktis, also der nördlichen Erdhalbkugel, vor und lebt entsprechend in Nordamerika, Asien und Europa sowie im äußersten Norden Afrikas. Wölfe sind zudem Bestandteil zahlreicher Mythen und Geschichten innerhalb des Verbreitungsgebietes.

Wölfe wurden vor mehr als 100.000 Jahren domestiziert, also vom Menschen gezähmt und zum Haustier gemacht. Er ist dadurch der Vorfahr aller heute lebenden Haushundrassen sowie des nachher wieder verwilderten Dingos in Australien. Wölfe leben in Familienverbänden, die als Rudel bezeichnet werden. Sie jagen allein und in Gruppen und erbeuten vor allem kleine bis mittelgroße, selten auch große Huftiere.

Aus weiten Teilen des Verbreitungsgebieten, vor allem den Vereinigten Staaten sowie den südlichen Teilen Asiens und weiten Teilen Europas, wurde der Wolf durch den Menschen zurückgedrängt. Seit Ende des 20. Jahrhunderts steht der Wolf unter internationalem Schutz und die Bestände erholen sich in einigen Regionen teilweise. Dabei dringen sie auch wieder in Bereiche vor, in denen sie zwischenzeitlich ausgestorben sind. Dies trifft auch für Teile Europas und vor allem auch für Deutschland zu, wo in den letzten Jahren wieder einige Wolfsrudel ansässig sind.