Der Austernfischer

image.jpgHaematopus ostralegus ist ein Küstenvogel, den man häufig im deutschen Wattenmeerraum antreffen kann. Er zählt zu den Watvögeln und wird wegen seines entfernt storchenähnlichen Äußeren an der Nordsee auch als Halligstorch bezeichnet.

 

Neben seinem schwarzen Rückengefieder und dem weißen Bauch lässt sich der Austernfischer durch die rote Iris, die hautfarbenen Beine, den orange-gelben Schnabel, sowie den schrillen Ruf quiéwiehp charakterisieren. Der circa 500g schwere Vogel ist mit einer Länge von bis zu 45 Zentimetern mit einer Krähe zu vergleichen.

 

Im Wattenmeer ernähren sich Austernfischer vorzugsweise von Herz- und Miesmuscheln, Schlickkrebsen, Wattwürmern und Strandschnecken. Im Binnenland können sie ihre Ernährung auf Insekten und Regenwürmer umstellen. Der lange spitze Schnabel hilft dem Austernfischer, die Nahrung mit stochernden Bewegungen aus der Erde oder dem Wattboden herauszupicken.

 

Durch seinen Nahrungsbedarf ist der Austernfischer an küsten-nahe Lebensräume gebunden. Er kommt in den Niederlanden, Russland und Deutschland vermehrt vor. Als Zugvögel brüten die deutschen Austernfischer auf Marschwiesen der Inseln und Halligen und ziehen zur Überwinterung bis nach Marokko.