Bill Bryson, 1951 geborener Schriftsteller und Journalist aus den USA, berichtet in diesem Buch von mehreren Australienreisen, die ihn zu einem glühenden Fan dieses Kontinents gemacht haben. Mit journalistischer Neugier nähert er sich den verschiedensten Landschaften, Städten, Menschen, Flora und Fauna. Sein Wissen bezieht er aus Gesprächen mit Einheimischen, Besuchen in vielen, teils auch entlegenen und scheinbar unbedeutenden Museen, (historischen und sonstigen) Büchern, die er oftmals vor Ort in Antiquariaten ersteht und der Lektüre von Lokalzeitungen. Unwillkürlich wünscht sich der nicht so sattelfest englischsprachige Leser, sich das Land auch auf diese Weise erschließen zu können.


Der unterhaltsam geschriebene Reisebericht ist angereichert mit interessanten Hintergrundinformationen, die mit viel Humor und Ironie beschrieben werden. Der Leser erfährt auf diese Weise manches über die Geschichte der Entdeckung Australiens durch die Europäer, dargestellt auf eine meist spannende und neugierig machende Art. Mit welchen Schwierigkeiten die ersten Forscher, Landerkunder und Bewohner zu kämpfen hatten, wird nachvollziehbar; die außerordentliche Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt steht plastisch vor Augen. Auch die Gefahren, die von vielem in der Natur ausgehen, werden nicht ausgespart - einschließlich der speziellen Ängste des Verfassers, die er aufgrund dessen auf seinen Reisen durchsteht.


Wer selbst Australien besucht hat, wird vieles wiedererkennen, was er selbst erlebt hat; andere Leser wird dieses Buch mit großer Wahrscheinlichkeit neugierig machen auf eine Reise dorthin. Es ist eine sehr gelungene Mischung aus unterhaltsamem Reisebericht, sonst häufig eher trocken präsentierten Informationsteilen in einem Reiseführer und Reisetipps.