Les jeux et les hommes ist ein Buch des französischen Soziologen und Philosophen Roger Caillois aus dem Jahre 1958. Es gilt als wichtiges Grundlagenbuch zur Erforschung von Spielen. Auf Englisch erschien es unter dem Titel Man, Play and Games.

 

Caillois nennt sechs wichtige Eigenschaften von Spielen:

  1. frei: Spiele werden freiwillig gespielt
  2. getrennt: Zeitraum und Ort des Spiels sind definiert.
  3. unsicher: Der Verlauf und das Ergebnis des Spiels lassen sich nicht vorhersagen.
  4. unproduktiv: Es wird nichts produziert.
  5. bestimmt durch Regeln
  6. vorspiegelnd: Das Spiel findet in einer fiktiven Welt statt.

 

Laut Caillois lassen sich Spiele auf einer Achse mit den beiden Polen Paida (freies Spiel) und Ludus (Regelspiel) verorten. Weiter nennt er vier Kategorien von Spielen:

  1. Agôn: Der Wettkampf ist dominant, die Spielenden wollen gewinnen oder eine Hürde überwinden (z.B. Fußball, Billiard, Schach).
  2. Alea: Der Zufall ist dominant, die Spielenden hoffen auf günstiges Schicksal (z.B. Roulette, Lotterie).
  3. Mimicry: Simulation ist dominant, Spielende verlassen sich selbst und generieren ein neues Ich (z.B. Schauspiel, Kinder imitieren Erwachsene, Karneval).
  4. Ilinx: Vertigo ist dominant, Spielende produzieren durch Bewegungen ein Rausch- resp. Schwindelgefühl in sich selbst.