Als Muskelkater bezeichnet man Schmerzen, die nach körperlicher Anstrengung, sei es durch schwere Arbeit oder beim Sport, auftreten. Oft macht er sich erst Stunden später bemerkbar.

 

Früher nahm man an, dass Muskelkater dadurch entsteht, dass die Muskeln unter Anstrengung mehr Milchsäure produzieren als der Körper abbauen kann. Heute vermutet man eher, dass in den Muskelfasern bei Überlastung winzig kleine Risse entstehen, sogenannte Mikrotraumata. Diese führen zu Entzündungen sowie zur Einlagerung von Wasser (Ödeme), wodurch der betroffene Muskel anschwillt. Da es aber innerhalb der Muskelfasern keine Schmerzrezeptoren gibt, empfindet man den Schmerz nicht sofort. Erst nach etwa 12 bis 24 Stunden beginnt der Körper, die durch die Mikrotraumata gebildeten Entzündungsstoffe auszuspülen, wodurch sie in Kontakt mit den außerhalb liegenden Nervenzellen kommen.

 

Solche Risse entstehen beim Abbremsen von Bewegungen deutlich schneller als beim Beschleunigen. Deshalb bekommt man z.B. beim Bergablaufen eher einen Muskelkater als beim Bergaufsteigen.

 

Dehnübungen vor oder nach dem Training verringern einer Studie zufolge das Risiko eines Muskelkaters übrigens kaum. Wirkungsvoller seien dagegen gründliches Aufwärmen vor der Belastung sowie sanfte Massagen und Wärmebehandlungen (Sauna, warme Bäder) hinterher. Denn die Wärme fördert die Durchblutung und hilft so dem Körper, schneller zu regenerieren.